Paul e Ghita
In
Malcantoneser Mundart erschien im Jahre 1908 im „Il Ragno“
(einer satirischen Zeitschrift) eine Novelle über Paul und Ghita.
Noch heute erzählen sich die Menschen in dieser Gegend, bei
gemütlichen Anlässen, auch am Kamin, scherzhafte Possen dieser
beiden Originale aus dem Malcantone, die im übrigen einmal wirklich
gelebt haben, und zwar in Nerocco, wohl einem der kleinsten Dörfchen
überhaupt in dieser Region. Im hohen Alter und nach über 26jähriger
Abwesenheit entschlossen sich die beiden Alten, endlich einmal
wieder nach Lugano zu fahren. Aber, o je, wie hatte sich die Stadt
und ihre Bewohner doch gewandelt, sie fanden sich kaum noch zurecht
in diesem Wirrwar. Da Paul und Ghita nur Dialekt sprachen und das
wahre Italienisch kaum jemals hörten und in Lugano längst nicht mehr
alle Einwohner eines Dialektes mächtig waren, gab es viele
Verwirrungen und Missverständnisse… auf dem Schiff, im Bus. Seltsam
verwundert und mit knurrendem Magen strebten sie abends ihrem Heim
in Nerocco entgegen, sie wollten nicht mehr so schnell in das
spassige, sonderbare und ach so fremd gewordene Lugano
zurückkehren…!
Elena Gianola-Morandi hat diese typischen Figuren 1980 lebendig
werden lassen und zwar in Form einer 23cm hohen Plastik (aus
DAS-Plastikmasse).
Paul e Ghita a Lügan (zum
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